Die Fliege, die wie ein
unscharfer dunkler Punkt auf der dem Fenster zugewandten Seite des Vorhangs zu
sehen ist. Oder den Fußboden, den die Reinigungskraft nach dem Wischen wie eine
glänzende Wasseroberfläche zurücklässt, die aussieht, als wäre sie direkt aus
dem Rahmen des einzigen Bildes heraus in den Raum geflossen, einer Strandansicht,
unter der zu lesen ist: Cavanah Beach Dream.
Wenn ich in den Spiegel am
Waschbecken blicke in den frühen, noch verträumten Morgenstunden, dann rankt
sich aus ihm das verschlungene Grün eines Gemäldes von Rousseau heraus.
So sucht sich meine Phantasie immer
eine größere Landschaft aus als die, welche die Wirklichkeit vorgibt. Sie
rastet nicht und ruht sich nicht aus, sie ist trotz aller möglichen widrigen
Umstände in jeglicher Situation bereit zu spielen, zu verdrehen, die Dinge auf
den Kopf zu stellen und wo immer es ihr möglich ist, ein Stück Welt zu erobern…
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