041 Beim Anblick der alten Leiter
Beim Anblick der alten Leiter, die in einem dieser knorrigen Obstbäume lehnt,
denke ich, ich könnte doch einfach hinaufklettern, als wäre ich ein Kind,
leicht und voller Apfelträume, um dort oben zu wohnen, tagelang, mit Gedanken
an niemals endende Orte, deren Versteck ich niemandem verrate, könnte mich
zwischen Zweigen verstecken, dort bleiben wie eine zeitlose Erscheinung, die
sich in ihren Ideen sonnt, unerreichbar von all diesen nach mir greifenden
Wirklichkeiten, unwirklich, eins. Und könnte mich einspinnen lassen von
Gespinsten aus Morgenröten und Abendglanz, könnte
dem Verstand den Rücken kehren ohne Verlust, könnte mich verstecken in der Höhe
des mäandernden Himmels, ein Freund der Wolken und der Wandlung, und könnte schadlos
bleiben dabei, ein Gast der Bilder, denen ich mich hingebe, nahezu unsichtbar
mit laut tönendem Herzschlag, wonnevoll und sommergetönt, und finden würde mich
niemand, niemals mehr jemand, und finden würde mich niemand, der mir glauben
machen will, dort unten spielt die Welt.
So schön! Danke!
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